Evangelisches Krankenhaus Hattingen
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Viele Besucher kamen.
Knapp 40 mitwirkende Firmen und Vereine, und etwa zehn Mal so viele Besucher – das war der zehnte Gesundheitstag, der im Rathaus stattfand.
Den Weg zur Roonstraße suchten bei weitem nicht nur Hattinger jenseits der 60 auf. Für jeden war etwas dabei. Information, Spiel und Spaß standen auf der Tagesordnung. Zahlreich ließen sich die Besucher ihren Blutzucker oder Blutdruck messen. Aber auch für die Aussteller lohnte sich der Tag. Antje Potthoff vom Ortho-Mobile erklärt: „Die Anbieter medizinischer Dienstleistungen können hier untereinander Kontakte knüpfen und dann im Sinne des Patienten kooperieren.“
Wer sich den Stand des Ortho-Mobile einmal genauer angesehen hat, dem wird der rote Kreisel nicht entgangen sein, der an einen Computer angeschlossen war. Diese technische Unterstützung ermöglichte ein nettes Koordinationsspiel, bei dem der Spieler mit einer Biene Luftballons berühren musste, die über den Bildschirm schwebten. Die Gewinner dürfen sich über Preise freuen.
Auch die Barmer GEK beließ es nicht bei einem Stand mit Broschüren. „Wir wollen eine leichte Aktivität bieten, und das hier ist eine ganz schöne Sache“, so beschrieb der Bezirksgeschäftsführer der Krankenkasse, Markus Wystub, das Leitergolfspiel. Auch hier gab es praktische Preise, vom Luftballon über Kugelschreiber bis zur Baseballmütze.
Als weitere Attraktion galt der Ruder-Simulator, mit dem sich der Hattinger Ruderverein in Raum II der zweiten Etage des Rathauses einquartierte. Aber enttäuscht musste Tobias Will vom HRV feststellen, dass das Gerät nicht die erhoffte Magnetwirkung hatte. „Das Gerät spricht alle Muskelgruppen an, es ist Gelenkschonend und trainiert die Kondition“, erklärte er. Gleichzeitig lieferte es zahlreiche Informationen von der Schlagfrequenz bis zum Kalorienverbrauch.
Hinter verschlossenen Türen wurde es theoretisch, aber keineswegs trocken. Experten referierten in den Sitzungssälen zu den verschiedensten Themen. Dr. med. Helfried Waleczek, Facharzt für allgemeine Chirurgie am evangelischen Krankenhaus, widmete sich dem Thema Übergewicht, oder vielmehr den Möglichkeiten, wie das Problem gelöst werden kann.
Sein Kollege Professor Andreas Tromm, Facharzt für Gastroenterologie und Innere Medizin, sprach über die Darmkrebsvorsorge und Dr. med. Jürgen Bachmann zum Thema „Akuter Rückenschmerz – Notfall oder Notlage?“ Der Orthopäde erklärte unter anderem, dass viele Menschen einen Bandscheibenvorfall haben, ohne es zu wissen. Das betrifft 30 Prozent der unter 30-Jährigen und doppelt so viele der über 50-Jährigen.
WAZ Hattingen, 27.03.2011, Oliver Bergmann, Foto: Udo Kreikenbohm/WAZ FotoPool