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22. Jahrestagung der Gesellschaft für Gastroenterologie in Hattingen

Dr. Dietrich Hüppe, Prof Dr. Guido Gerken, Elsbeth Twelenkamp, Prof. Dr. Andreas Tromm und Reinhard Birkner (v.li.). WAZ Hattingen: In der Gebläsehalle haben sich am Wochenende 135 Ärzte und ihre Patienten getroffen. Das Thema: chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Eine unheilbare Krankheit.

Dr. Andreas Tromm praktiziert am Evangelischen Krankenhaus. Dies alleine wäre für uns keine Nachricht. Weil er aber gleichzeitig in diesem Jahr der Präsident der Gesellschaft für Gastroenterologie – vereinfacht: Magen-Darm-Erkrankungen – in Nordrhein-Westfalen ist, hat er deren Tagung in die Henrichs­hütte verfrachtet. Zwei Tage hörten Ärzte und Patienten an diesem Wochenende in der Gebläsehalle Fachvorträge über chronische Magendarm-Erkrankungen und Hepatitis. „Für Hattingen schafft dies eine Menge Aufmerksamkeit“, sagt Andreas Tromm.

Und so erzählen auch Dr. Dietrich Hüppe, Dr. Guido Gerken und Elsbeth Twelenkamp – mit denen die Hattinger Zeitung während der Tagung gesprochen hat – zunächst von der tollen Industriehalle, die sie alle beeindrucke. Das Thema der Tagung ist allerdings ernst.

Elsbeth Twelenkamp ist die Landesvorsitzende der Deutschen Morbus Crohn / Colitis ulcerea Vereinigung (DCCV). Ein Selbsthilfeverband für rund 320 000 Menschen in Deutschland, die an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung leiden. Ein Krankheit die den Körper und die Psyche angreift. Und nie ausheilt.

„Wir kennen die Ursache nicht“, erklärt der Hattinger Andreas Tromm. Das wichtigste sei daher, dass man die Krankheit akzeptiert und mit ihr lebt. Auch hierzu soll der Kongress beitragen, bei dem Betroffene und Ärzte ins Gespräch kommen.

„Die Kommunikation ist in der heutigen Zeit besonders wichtig“, sagt Dr. Dietrich Hüppe: „Die Patienten sind immer informierter.“ Hüppe ist Bundesvorsitzender des Berufsverbandes der Nieder­gelassenen Gastroenterologen. Und ist sich trotzdem nicht zu schade, um Hilfe zu bitten. „Die Zeiten haben sich geändert“, berichtet er: „Mittlerweile tauschen sich Ärzte untereinander aus.“

So hat Dietrich Hüppe erst letztens seinem Kollegen Dr. Guido Gerken bei einem Gelbsucht-Patienten um Rat gefragt. Dieser ist nicht nur der Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, sondern auch in der Uni-Klinik in Essen tätig. Und nahm den Erkrankten deshalb sofort stationär auf. „Wir versuchen immer das Unmögliche möglich zu machen“, sagt Gerken.

Für die Jahrestagung haben sich etwa 135 Patienten und viele Ärzte aus ganz Nordrhein-Westfalen angemeldet. Und Andreas Tromm nennt auch noch einen wichtigen Punkt für alle Hattinger: „Es kommen auch Ärzte aus unserer Stadt und lernen dazu.“

Quelle: WAZ Hattingen: Marian Laske

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