Evangelisches Krankenhaus Hattingen
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Hattingen. Hattinger Gastroenterologen vernetzen sich und feiern am EvK die Europa-Premiere einer innovativen Reinigungstechnik.
Mit einem technologischen Quantensprung sind alle Hattinger Gastroenterologen gemeinsam in die Zukunft gestartet: Die Gründung des neuen Endoskopie-Zentrums Hattingen (EZH) schuf am Evangelischen Krankenhaus eine gemeinsame Basis. Nun setzen die Mediziner außerdem mit einer innovativen Reinigungstechnik europaweit Hygienestandards.
Die „ED Flow“, so der Name der „Waschmaschine“ der Firma Getinge, reinigt mit Peressigsäure und ist das schnellste und sicherste Gerät seiner Art, erklärt Medizintechniker Rainer Tiemann. Lediglich in einem großen Endoskopiezentrum im französischen Lyon und in einem englischen Hospital wird nach den Worten von Getinge-Regionalvertriebsleiter Wolfgang Radtke in absehbarer Zeit ein solches Gerät zu finden sein.
Die Angst vor möglichen Verunreinigungen in Endoskopen macht manchen Patienten vor einer Untersuchung des Magens oder des Darms zusätzliche Sorgen neben dem unangenehmen Gefühl, einen Eingriff in den eigenen Körper – so wichtig er auch sein mag – dulden zu müssen. Diese Bedenken könne man im hoch spezialisierten EZH nun getrost vergessen, denn die neue Reinigungstechnik ist ein technologischer Quantensprung.
150 000 Euro investierte das EvK für die drei Geräte, die computergestützt arbeiten. Die „ED Flow“ erkennt mittels berührungsloser Funktechnik die einzelnen Endoskope und weiß, welches auf welche Weise und wie lange gereinigt werden muss. Es merkt sich auch die Person, die es aufbereitet hat und erstellt nach jedem Waschvorgang ein Chargenprotokoll. Darüber hinaus erkennt es Verschleißerscheinungen und Defekte – wenn nämlich mehr oder weniger Flüssigkeit durch den Arbeitskanal fließen.
„Wir haben uns zusammengeschlossen, um die Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Medizin zu optimieren“, sagt EvK-Chefarzt Prof. Andreas Tromm. „Es geht uns aber auch um die optimale Ausstattung und die bestmögliche Nutzung personeller und apparativer Ressourcen“, fügen die gleichberechtigten Kooperationspartner Dr. Hans-Georg Kirchner und Dr. Andreas Schröder an. 500 Quadratmeter der Ebene 4 wurden für das ebenso neue wie innovative EZH aufwändig umgebaut. Forciert von Prof. Tromm und Geschäftsführer Ulrich Froese wurden sechs modern ausgestattete Untersuchungsräume für die endoskopischen Untersuchungen realisiert. Alle Räume des Zentrums sind ausgestattet mit hochwertigsten Videoendoskopen der neuesten Generation, bei denen auch die Zoom-Endoskopie zur Anwendung kommt.
Quelle: Der Westen, Hattingen, 25.05.2010